Familienaufstellungen - den Film anhalten

Text von Martina Nergl

Heute lief mir ein schöner, kurzer Text über den Weg, den ich gerne mit euch teilen möchte. Er passt zudem sehr gut – wenn auch nicht nur – zum aktuellen Thema Familienaufstellungen:

„Den Film anhalten. Die flatternden, schattenhaften Gedanken sind zur Ruhe gekommen. Haben sich niedergelassen auf den Ästen

der Bäume, sind geerdet. Du erlebtest Ängste und Schmerzen, ohne davon zerstört zu werden. Du hast dich als Teil des Films und als Teil der Projektionsfläche erfahren. Du hast die Wahl und kannst das Reich der Alpträume verlassen. Durch geistige Klarheit und die Kraft

des Unterscheidens alte Denkprogramme stoppen.“ (Margaret Petersen)

Familienaufstellungen sind eine wundervolle Möglichkeit, um den Film unseres Lebens für einen kurzen Augenblick anzuhalten –

ganz besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, dass wir gerade im sprichwörtlichen „falschen Film“ sind. Sie geben uns die Chance, aus unserem Film für einen Augenblick auszusteigen und uns einen Überblick zu verschaffen über das eigene Leben und den Platz,

an dem wir selbst innerhalb unserer zwischenmenschlichen Beziehungen, unserer eigenen Familie (daher der Name) oder in Bezug

auf unser berufliches Umfeld stehen. Damit werden wir uns nicht nur der Rolle bewusst, die wir selbst und andere dabei einnehmen – sondern auch darüber, warum wir dort sind, wo wir sind.

Familienaufstellungen – wann und für wen?

Für alle, die dieses Prinzip bereits kennen, bedarf es keiner großen Erklärung. Für alle, die damit noch keine Erfahrungen gemacht haben, mag ich es gerne versuchen:

Oft genug finden wir uns in wiederkehrenden Situationen wieder, deren Ursache uns nicht bewusst ist. Dies kann z.B. ein Konflikt mit den eigene Eltern/ Kindern sein – oder auch der immer wiederkehrende Vorgesetzte, der mit unseren Leistungen unzufrieden ist. Es können

die KollegInnen sein, von denen wir uns nicht anerkannt oder gar „gemobbt“ fühlen – oder, wieder völlig anders – das Gefühl, eine Last durch unser Leben zu tragen, die uns eigentlich nicht gehört. Wir haben eine (schwere) Erkrankung und verstehen die Symptomsprache unseres Körpers oder unserer Psyche nicht. Es ist nicht möglich, an dieser Stelle alle Varianten aufzuzählen – aber ihr wisst selbst am besten, was euch gerade bewegt.

Dort, wo wir uns im täglichen Leben wie der sprichwörtliche „Hamster im Rad“ fühlen, gibt eine Aufstellung die Möglichkeit, unser Leben aus der Vogelperspektive zu betrachten und Hintergründe wie auch Zusammenhänge zu erkennen. Damit werden gleichzeitig die Lösungsansätze deutlich – und in dem Augenblick, in dem wir eine unbewusste Situation in unser Bewusstsein bringen, verändert sich erstaunlicherweise das System, das uns umgibt.

Aufgestellt werden können nicht nur die Systeme familiärer und zwischenmenschlicher Beziehungen, sondern z.B. auch Krankheiten und deren Symptome, berufliche oder private Entscheidungen oder die eigenen Ziele.

Ablauf einer Familienaufstellung

Im Rahmen einer Aufstellung wird unterschieden zwischen Aufstellern und Teilnehmern. Der Aufsteller bringt ein Thema/ einen Konflikt mit, den er/sie für sich lösen möchte – und wählt, nach seinem eigenen Gefühl, unter den anwesenden Teilnehmern diejenigen aus, die dann stellvertretend für die Menschen stehen, die an diesem Thema in seinem/ihrem eigenen Leben beteiligt sind. Die Teilnehmer, die der Aufsteller ausgewählt hat, begeben sich daraufhin in ein „übergeordnete Feld des Wissens“, indem sie einen physischen Platz im Raum wählen. Sie verändern diesen Platz intuitiv, auch in Bezug zu den anderen Teilnehmern, und bringen, auf Rückfrage, ihre spontanen Gedanken und ihre Gefühle zum Ausdruck.

Wie und warum dies im Detail funktioniert, weiß leider niemand genau – bzw. ist es wirklich nicht leicht, zu erklären. Tatsache ist –

dass es funktioniert. Ich persönlich gehe von Folgendem aus: Das, was wir individuell zu wissen glauben ist nur ein minimaler Bruchteil dessen, was tatsächlich an globaler Weisheit zur Verfügung steht. Im Rahmen einer Aufstellung schalten sich die Stellvertreter automatisch auf ein Feld, dass nicht nur den einzelnen Menschen, sondern alles Wissen umfasst, dass universell zur Verfügung steht.

Die Teilnehmer können damit – außerhalb ihrer individuellen Persönlichkeit – Informationen erfassen und wiedergeben, die uns im Alltag und als „Individuum“ nicht ohne Weiteres zur Verfügung stehen. Nur so ist es möglich, stellvertretend für einen anderen, völlig unbekannten Menschen (egal ob aus der Gegenwart oder aus der Vergangenheit), Gedanken und Emotionen klar und unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen.

Wozu das Ganze?

Kurzfristig – wird Dein Leben einfacher und klarer – und Du selbst glücklicher und gesünder. Das liegt auf der Hand, denn je weniger Lasten, Kummer und Ärger Du durch Dein Leben trägst, desto leichter wird es – ob Du willst, oder nicht. Du erlangst Verständnis für Dich selbst, Dein Umfeld und nimmst Dinge immer weniger persönlich. Ein gängiges Beispiel: Wenn Du Dich solange und kontinuierlich überforderst, bis Du weit jenseits Deiner eigenen Kräfte bist – dann ist es hilfreich, sich die Muster und Zusammenhänge anzuschauen,

die diesem Verhalten zu Grunde liegen. Es ist nicht hilfreich, von Deinem Umfeld zu erhoffen, dass es seine Erwartungshaltung einstellt – denn diese dient Dir lediglich dazu, Dich selbst einzusehen – und Dich somit weiter zu entwickeln.

Und langfristig? Wenn Du den Weg der Selbsterkenntnis und Transformation schon lange gehst, dann hast Du vielleicht irgendwann das Gefühl, dass Du nun oft genug sowohl Teil Deines Films wie auch Projektionsfläche warst. Du warst Schauspieler und Regisseur im Wechsel, und Du hast alles gesehen, gefühlt, erfahren und Dir bewusst gemacht, was für Dich möglich und für Deine eigene Entwicklung notwendig war. Dann hast Du alle Bücher Deines individuellen Lebens gelesen – und diesem Augenblick hast Du die Wahl: Du kannst genauso weitermachen, wenn es Dir Freude macht, denn dieser Fernsehsender läuft lebenslänglich, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Oder – Du verbindest Dich mit einer Deiner größten Kräfte – dem „stillen Zeugen“ in Dir. Das bedeutet:

Du lebst Dein Leben in seiner ganzen Tiefe, Schönheit und Vielfalt, mit Glück und Unglück, Trauer und Freude – jedoch ohne das Gefühl, daran etwas verändern zu wollen oder zu müssen. Du gibst Dich dem hin was da ist – von Augenblick zu Augenblick – und bewertest

es nicht mehr.

Wenn Du dort für Dich angekommen bist, dann wird es erst richtig spannend, denn dann beginnst Du damit, Dich in das sogenannte „Kollektiv“ zu entwickeln. Das heißt, die Zusammenhänge, die Du erkennst, sind dann nicht mehr begrenzt auf Deine individuelle Persönlichkeit – sondern vergrößern sich um eine Dimension: Sie reichen zurück bis in die Wurzeln unserer Menschheitsgeschichte –

und Du beginnst damit, die „Bücher“ der Urprinzipien zu lesen und Deine Rolle darin zu erkennen.

Dann - beginnst Du vielleicht auch wieder damit, (Familien-)Aufstellungen zu besuchen – mit einem veränderten Fokus.

Zwei professionelle, liebevolle Trainer, die ich euch dafür – und für alle Dimensionen eures Lebens – aus persönlich sehr guter Erfahrung ans Herz lege, sind Roland Sprung, Heiler & Bewusstseinstrainer in Berlin und Olaf Posdzech, Heilpraktiker in Erfurt. Bei beiden dauert eine Aufstellung jeweils solange, bis Lösungen deutlich werden (das ist nicht selbstverständlich – es gibt auch andere Ansätze,

die deshalb nicht weniger hilfreich sind). Beide gehen behutsam mit den Themen um, die sich im Laufe einer Aufstellung zeigen, überfordern nicht – und sind dennoch vollständig klar und eindeutig in dem, was für den Moment und eine weitere Entwicklung wesentlich und notwendig ist.

Von ganzem Herzen viel Freude und spannende Erkenntnisse wünsche ich euch auf dem weiteren Weg in das Abenteuer

eures eigenen Lebens,

Eure Martina

Aktuelles Thema: Familienaufstellungen - den Film anhalten

Aktuelles Thema: Familienaufstellungen - den Film anhalten

Aktuelles Thema: Familienaufstellungen - den Film anhalten

Heute lief mir ein schöner, kurzer Text über den Weg, den ich gerne mit euch teilen möchte. Er passt zudem sehr gut – wenn auch nicht nur – zum aktuellen Thema Familienaufstellungen:

„Den Film anhalten. Die flatternden, schattenhaften Gedanken sind zur Ruhe gekommen. Haben sich niedergelassen auf den Ästen der Bäume, sind geerdet. Du erlebtest Ängste und Schmerzen, ohne davon zerstört zu werden. Du hast dich als Teil des Films und als Teil der Projektionsfläche erfahren. Du hast die Wahl und kannst das Reich der Alpträume verlassen. Durch geistige Klarheit und die Kraft des Unterscheidens alte Denkprogramme stoppen.“ (Margaret Petersen)

Familienaufstellungen sind eine wundervolle Möglichkeit, um den Film unseres Lebens für einen kurzen Augenblick anzuhalten – ganz besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, dass wir gerade im sprichwörtlichen „falschen Film“ sind. Sie geben uns die Chance, aus unserem Film für einen Augenblick auszusteigen und uns einen Überblick zu verschaffen über das eigene Leben und den Platz, an dem wir selbst innerhalb unserer zwischenmenschlichen Beziehungen, unserer eigenen Familie (daher der Name) oder in Bezug auf unser berufliches Umfeld stehen. Damit werden wir uns nicht nur der Rolle bewusst, die wir selbst und andere dabei einnehmen – sondern auch darüber, warum wir dort sind, wo wir sind. (weiterlesen)